Niemand bekommt gerne Absagen. Sie sind frustrierend, entmutigend und oft völlig unerwartet. Als ich mich auf Jobsuche begab, war ich optimistisch und ging davon aus, schnell wieder eine Stelle zu finden. Doch nach mehreren Absagen merkte ich, wie sich das Gefühl veränderte. Es war nicht nur die Enttäuschung über eine verpasste Möglichkeit - es war das ständige Bewerten meiner Qualifikationen durch andere, das Gefühl, beurteilt zu werden.
Jeder geht anders mit Rückschlägen um. Manche lassen sich davon nicht beirren, andere zweifeln an sich selbst. Ich wollte nicht in eine Negativspirale geraten - stattdessen fragte ich mich: Was kann ich aus diesen Absagen machen?
Eine kreative Antwort auf „Leider müssen wir Ihnen mitteilen…“
Bewerbungen sind im Grunde nichts anderes als eine Selbstdarstellung. Man gibt sich Mühe, formuliert, gestaltet, überarbeitet - und am Ende erhält man eine kurze Standardantwort.
Aber was, wenn ich den Spieß umdrehe?
Ich begann, Absagen zu sammeln und sie selbst zu bewerten – so wie es mit meinen Bewerbungen getan wurde. Wie höflich waren sie? Wie kreativ? Was stand zwischen den Zeilen? Und welche Antwort hätte man am liebsten zurückgeschickt?
Daraus wurde schließlich ein Designprojekt: 25 Absagen, dargestellt in 25 Schriftarten.
Es war mein Weg, dem Bewerbungsstress mit Humor und Kreativität zu begegnen. Ein Beweis dafür, dass Rückschläge auch etwas Neues schaffen können.
Wie wir mit Situationen umgehen, macht den Unterschied
Dieses Buch ist mehr als nur ein Designexperiment. Es ist ein Beispiel dafür, dass wir nicht immer beeinflussen können, was passiert, aber sehr wohl, wie wir darauf reagieren.
Absagen gehören zum Leben - sei es im Beruf, in Beziehungen oder bei anderen Zielen. Die Herausforderung liegt nicht darin, sie zu vermeiden, sondern darin, sich nicht von ihnen entmutigen zu lassen. Manchmal eröffnen sich durch sie sogar ganz neue Möglichkeiten.
Denn am Ende ist eine Absage nur eines: ein „Nein“ für den Moment - aber kein „Nein“ für immer.